Ist Collaboration nicht eine fantastische Idee?

Es ist 19. Mai 2017 – 14 Uhr und wir maischen ein. Zeitgleich mit dutzenden Brauereien in der ganzen Welt.

Morgens um fünf in Astoria, Oregon. An der Mündung des Columbia River in den Pazifischen Ozean maischt das Team von Dave bei Buoy Beer ein.

Zeitgleich und in derselben Zeitzone braut man in Deutschland, Schweden, Portugal, Lettland, ganz Europa bis nach Kiew und auch bei BrewCraft in Johannesburg, wo Ryan mit seinen Hobbybrauern das Malz in die Maischbottiche kippt.

Spätschicht auf der anderen Seite des Pazifik. 22 Uhr ist es bei Last Drop Brewing in Western Australia und drei ganz Hartgesottene in Neuseeland brauen die ganze Nacht durch.

So war das bereits 2015 und 2016.

Das ist die BEST BREW CHALLENGE.

Collaboration Brewing – Gemeinsam interessante Rezepte entwickeln

Es war auf der BrauBeviale in Nürnberg 2014, als ich mit zwei befreundeten Brauern aus Baden-Württemberg durch die Halle 1 gezogen bin um ein paar Biere zu verkosten. Da kam der Gedanke auf, dass wir doch mal einen Collaboration Brew machen sollten.

Worum geht’s beim dieser Art Gemeinschaftssud eigentlich?
Meist treffen sich zwei kreative Brauer und probieren ein gemeinsames Rezept aus, welches anschließend an beiden Braustätten eingebraut und dann verglichen wird.

Warum also nicht das weltweite Netzwerk der Brauergemeinschaft nutzen und einen riesigen Collaboration Brew planen? Wie wäre es, wenn jeder ein eigenes Rezept auf Basis der gleichen Idee weiterentwickeln würde? Und was ist, wenn wir zur Krönung alle, weltweit synchron einmaischen?

Es hat ein bisschen Überzeugungsarbeit gekostet, aber dann hat der Vorstandsvorsitzende der BESTMALZ® AG meine Idee angenommen und ein Budget freigegeben. Das Netzwerk der zweitgrößten deutschen Spezialmälzerei reicht in über 75 Länder und konnte selbst bei nur einem Monat Vorankündigung zum Start in 2015 mehr als 75 Brauereien in 16 Ländern motivieren. Und wir wollen mehr!

Eine Website, ein Countdown und ein Wettbewerb um das beste Bier

Die erste Website hatte ich noch allein mit etwas Hilfe aus dem Netz zusammengeschraubt. Am Schönsten finde ich die Karte auf der man alle Teilnehmer sehen kann.

Am Tag des Collaboration Brews, um 14 Uhr MESZ  maischen wir alle simultan ein und tauschen uns vielleicht über eine Videoschaltung mit den Teilnehmern aus.
Es fühlt sich gut an, Teil eines globalen Ereignisses zu sein, auch wenn man allein am Sudkessel in Kiew steht.

Es gibt nur wenige Vorgaben. 49% BEST Heidelberger Malz (ein helles Pilsener Malz), Reinheitsgebot und max. 15°P. Damit entwickelt man sein Bier, tauscht sich im Blog darüber aus, protokolliert den Sud und macht Bilder und Videos.

Die fertige Bier kann dann eingeschickt werden und eine Gruppe von Biersommeliers verkostet die Kreation und kürt den Gewinner. Der Brauer des Siegerbiers gewinnt ein Heidelberg-Wochenende für zwei Personen.

Ob 400.000 Liter in Köln oder 10 Liter in Riga – Alle können mitmachen!

Seinerzeit war die älteste Brauerei von 1457 und die Neueste kam aus den USA und hat gerade einen ihrer ersten Sude gemacht. Ob Millionen von Litern oder nur einen kleinen Topf voll Malz auf dem eigenen Herd. Alle können mitmachen.

Daher eine herzliche Einladung an alle Brauer und Hobbybrauer – Registriert Euch!